
Neustadt in Holstein liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Lübeck und ist für seinen fjordähnlichen Naturhafen bekannt. Westlich des Hafens und in fußläufiger Entfernung zum Stadtzentrum befindet sich auch die ehemalige Glücksklee-Kondensmilchfabrik. Dieses Backsteingebäude stammt aus dem Jahr 1926 und ist typisch für das Industriezeitalter.
Heute beherbergt es das Haus der Manufakturen. Mitte der 2010er Jahre erkannten Nina Maier und Burkhardt Geipel von moodworks das Potenzial, im ehemaligen Heizraum westlich des historischen Ensembles Räume für moderne Arbeitswelten und Kreative zu schaffen.
Seit seiner Umgestaltung im Jahr 2018 ist der Hafenraum der führende Coworking-Space in Ostholstein und der Lübecker Bucht. Die Räume versprühen Industriecharme und werden durch eine bunte Mischung aus modernen und funktionalen Designermöbeln, von denen einige von Wilkhahn stammen, aufgewertet.

Die freiliegenden Holzbalken an der Decke und der rote Backsteinboden sind markante Merkmale des ansonsten sehr modernen Hafenraums. © rivermedia.de
Ein Loft-Arbeitsplatz statt einer Produktionshalle
Der besondere Charakter des Hafenraums ist vor allem das Ergebnis der sensiblen Umgestaltung der vorhandenen Architektur. Einige der neun Meter hohen Räume wurden mit Zwischengeschossen versehen, um mehr Platz zu schaffen. Die attraktive, ursprüngliche Gebäudehülle ist dank der Glastrennwände und stilvollen Stahlelemente noch immer erkennbar. Die freigelegten Holzbalken und der sanierte Ziegelboden sind außergewöhnliche architektonische Highlights und tragen wesentlich zur Atmosphäre bei. Damit nicht nur die Arbeitsplätze an den Fassaden genutzt werden, sorgen Oberlichter für Tageslicht in fast allen Räumen. Burkhardt Geipels Planungserfahrung kam der Aufwertung des Bestandsgebäudes zugute. Und auch sein Unternehmen moodworks nutzt den Hafenraum.

Der klassische Bürostuhl FS-Linie von Wilkhahn oder agile Lösungen wie der Steh-Sitz-Hocker Stitz eignen sich ideal für konzentriertes Arbeiten oder spontane Projektbesprechungen im Hafenraum. © rivermedia.de
Working Showroom for high-quality design
Das komplexe, zweijährige Umbauprojekt hinterließ Spuren im Budget für die Innenausstattung. Aber auch für diese Herausforderung wurde schnell eine kreative Lösung gefunden. Seit 2019 arbeitet Hafenraum mit dem Online-Händler für Möbel und Designprodukte Stückzahl 1 zusammen.
Für den Inhaber Andreas Schlüter ist Hafenraum der ideale Ort für seinen Arbeitsraum. So runden eine hochwertige Beleuchtung, Akustikelemente und ausgesuchte Möbel die außergewöhnliche Architektur ab und der Raum ist gleichzeitig eine Büroumgebung in modernem Design. Neben dem Architekturbüro sind inzwischen eine Unternehmensberatung, ein Journalist, ein Filmemacher sowie ein Hotel- und ein Bauplanungsbüro eingezogen. Zu diesen Unternehmen gesellen sich temporäre Nutzer einzelner Arbeitsplätze und Personen, die Schulungs- und Seminarräume für einen Tag oder einen kürzeren Zeitraum buchen.

Die Timetable-Konferenztische und die ergonomischen Occo-Mehrzweckstühle vervollständigen den Besprechungs- und Seminarraum. © rivermedia.de
Designermöbel für eine hochwertige Arbeitsatmosphäre
„Aus dem Produktmix ergibt sich eine sehr attraktive, hochwertige und voll funktionsfähige Ausstattung für den Hafenraum,“ erklärt Andreas Schlüter von Stückzahl 1. Zu diesem Produktmix tragen auch die Sitzmöbel und Tische von Wilkhahn umfassend bei. Vom Universalstuhl Occo oder den ergonomischen Bürodrehstühlen AT über die flexiblen Konferenztische Timetable bis hin zum Wilkhahn-Klassiker FS-Linie. Auch die unverwechselbaren Steh- und Sitzlösungen wie der Stitz oder der Sitzbock prägen das moderne Arbeitsambiente im Hafenraum und eröffnen maximalen Freiraum für die wechselnden Settings.
Flexibel anpassbare Innenausstattung
Während in einigen Räumen die Möbelausstattung für eine langfristige Nutzung gedacht ist, wechselt sie in manchen Bereichen regelmäßig. So können auch immer wieder neue Produkte der Möbelhersteller präsentiert werden oder die Arbeitsumgebung an veränderte Anforderungen flexibel angepasst werden. Der Working Showroom profitiert hier vom Konzept des Hafenraums, in dem auch immer wieder Konzert- und Abendveranstaltungen stattfinden. So werden die besonderen Räume und ihre Ausstattung für ein wechselndes Publikum sicht- und erlebbar.
Der Hafenraum gibt damit nicht zuletzt auch ein gutes Beispiel dafür ab, wie das gemeinschaftlich genutzte Büro seine Attraktivität bewahren kann. Und das sowohl als Ort mit persönlichem Charakter, der Flexibilität in der Nutzung bietet, als auch als ein Wohlfühlort zum Arbeiten, der sich ganz nach den Bedürfnissen der Nutzer:innen anpassen lässt.
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