Ökologische Designprinzipien
„Schlechte und überflüssige Produkte bleiben schlecht und überflüssig, auch wenn sie ökologisch korrekt produziert werden.“ (Dr. Jochen Hahne, Vorsitzender des Beirats)
Dr. Jochen Hahne, Vorsitzender des Beirats
Entsprechend unserer ökologischen Designrichtlinien beziehen wir bei Wilkhahn den Lebenszyklus bereits in den Prozess der Produktentwicklung ein. Jedes Produkt wird so konzipiert, dass Lebensdauer und Gebrauchsfähigkeit maximalen Ansprüchen genügen und dabei nur ein Minimum an Energie und Material verbraucht wird. Bereits vor drei Jahrzehnten haben wir unseren Anspruch an verantwortungsvolles Möbeldesign in ein umfassendes ökologisches Designkonzept übersetzt. Heute lehnen sich unsere Vorgaben für Designmanagement und Produktentwicklung an die Kriterien des „Bundespreis ecodesign“ an, die vom Umweltbundesamt mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin und dem Öko-Institut in Freiburg erstellt wurden.
Vor dem „Wie“ kommt das „Was“
Vor dem Hintergrund einer wachsenden Weltbevölkerung, die zurecht mehr Teilhabe am Wohlstand beansprucht, laufen Strategien, die sich nur mit der ökologischen Beschaffenheit der Produkte auseinandersetzen, ins Leere. „Less is more“ ist bereits seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein gestalterischer Anspruch, der das „Weniger“ und das „Bessere“ in den Mittelpunkt stellte. Für Wilkhahn wies das Gründungsmanifest der berühmten Ulmer Hochschule für Gestaltung bereits Anfang der 1950er-Jahre die Richtung: „Ziel ist es, langlebige Produkte zu entwickeln, den Gebrauchswert zu erhöhen und die Verschwendung zu reduzieren.“
Drei Faktoren entscheiden über einen dauerhaften Gebrauch unserer Möbel: eine perfekte Funktionalität, die auch nach vielen Jahren noch up-to-date ist; eine Qualität bei Konstruktion, Materialien und Oberflächen, die auf das Nutzerverhalten ausgelegt ist, um möglichst lange zu überzeugen; und eine zeitlose Gestaltungssprache, die nicht nur den Verstand, sondern auch das Herz der Menschen erreicht.
Wegweisende Innovationen
Unsere zentrale Fragestellung lautet: Wie lässt sich das Leben der Menschen durch die Einrichtung ihrer Lebens- und Arbeitswelten nachhaltig verbessern? Zu Beginn einer Neuentwicklung geht es deshalb nicht um den neuen Stuhl, sondern um besseres Sitzen, nicht um den neuen Tisch, sondern um die Förderung von Kommunikation, nicht um das neue Sofa, sondern um Entspannung. Oder um menschliche Nähe. Oder um informelle Kommunikation. Innovationen bei Wilkhahn sind deshalb Ergebnisse eines sorgfältigen Entwicklungsprozesses, der damit beginnt, die Dinge wirklich neu und besser zu denken, um das Fehlende zu finden.
Dauerhafte Qualität
Die fast sprichwörtliche Wilkhahn-Qualität hat die Marke international erfolgreich gemacht: Maßhaltigkeit, Formschlüssigkeit und Oberflächenqualität vermitteln Perfektion und machen die Wertigkeit erlebbar. Was nützt ein hoher Recyclinganteil, wenn das Produkt dadurch ästhetisch verliert, schwerer wird und schlechter funktioniert? Hier wird sorgsam abgewogen zwischen Verfügbarkeit, Leistungsfähigkeit und Kosten der Materialien sowie den Anforderungen, wie sie durch Materialkreisläufe gestellt werden. Neben der Materialqualität und Verarbeitung liegt ein besonderes Augenmerk auf intelligenten Konstruktionsprinzipien, die Reparaturfähigkeit und das „Upgrade“ der Produkte einschließen.
Zeitstabiles und attraktives Design
Das für Wilkhahn typische Design bringt die Dinge auf den Punkt, macht Freude und vermittelt die Faszination des Selbstverständlichen, Natürlichen und verblüffend Einfachen. Das integrative Designkonzept lässt die Produkte dabei verständlich, sympathisch und homogen erscheinen. Durch ihre Eigenständigkeit fügen sie sich in unterschiedliche Kontexte ein, ohne sie zu dominieren. Kurz: Das Wilkhahn-Design kann ein Leben lang begleiten, weil es weder langweilig wird noch die Funktion verliert oder ästhetisch verschleißt.