Nachhaltigkeit mit Liebe zum Detail

10.06.2022
In Yonda steckt viel Liebe zum Detail. Aus den ersten Entwürfen entstand ein langlebiges Schalenstuhlprogramm, das heutigen und zukünftigen Anforderungen gerecht wird. Abb.: neunzig°design

Mit dem Yonda hat neunzig°design den Archetyp eines vielfältigen Schalenstuhls in ein zukunftsweisendes Stuhlprogramm transformiert. Nicht nur das Material orientiert sich an ökologischen Standards, auch die Idee eines Stuhls, den man möglichst lange nutzt und besonders wertschätzt, macht Yonda zu einem nachhaltigen Objekt.

 

Im Wilkhahn Design Talk berichten uns Barbara Funck und Rainer Weckenmann von neunzig°design, was das Besondere an der Gestaltung des neuen Schalenstuhlprogramms ist, warum die Liebe zum Detail bei der Entwicklung so wichtig war und wie Yonda als vielseitiger Stuhl den Wilkhahn-Grundsatz „Less is more“ verkörpert.

Barbara Funck und Rainer Weckenmann bringen mit ihrem Designbüro neunzig°design seit über 25 Jahren Gestaltung auf den Punkt. Foto: neunzig°design

Was ist das Besondere am neuen Schalenstuhlprogramm Yonda, das Ihr für Wilkhahn entwickelt habt? Und: Nachhaltigkeit ist ja immer auch ein sehr weiter Begriff, bei dem nicht nur die Verwendung von Materialien eine Rolle spielt. Welche Kriterien sind Euch bei der nachhaltigen Produktentwicklung wichtig?       

RW: Die wichtigste Aufgabe bei jedem Projekt lautet für uns: Wir müssen es schaffen, Emotionen auszulösen. Bei Yonda war es uns wichtig, Sinnlichkeit zu erzeugen – Yonda muss begeistern, sexy und begehrenswert sein. Nur wenn Nachhaltigkeit attraktiv ist, können wir mit einem neuen Objekt etwas bewirken.

 

Und was macht Nachhaltigkeit im Produktdesign aus Eurer Sicht attraktiv – wie geht Ihr dabei vor?

BF: Nachhaltigkeit aus unserer Perspektive heißt: Wir trennen nicht zwischen Vernunft und Spaß. Verzicht ist keine Option – Vernunft muss Spaß machen! Wir müssen verstehen, dass Nachhaltigkeit einen Mehrwert darstellt, der unsere Lebensqualität verbessert. Deshalb haben wir Yonda als einen komfortablen Stuhl gestaltet, der aber auch eine ästhetische Qualität besitzt, die kurzlebige Trends überdauert.

RW: Ein wichtiger Baustein für nachhaltiges Design ist: aus weniger, mehr machen. Ein Schalenstuhl wie Yonda macht das, indem er alle Funktionen der Schale in einer Form verschmilzt. Sitz, Lehne und Armlehne bilden eine Einheit. Alles hängt mit allem zusammen – auch Design und Nachhaltigkeit! Hinzu kommt die Varianz bei den Gestellen. So können mit nur einer Schalenform vier verschiedene Stuhltypen erzeugt werden.

Auf die Details kommt es an: Die leichte Rückenneigung der Schale in Verbindung mit der abfallenden Linienführung der Armlehnen lässt Yonda modern und dynamisch erscheinen. Fotos: Wilkhahn

Okay, soweit zum großen Wurf – und wie seid Ihr die hohen Ansprüche an Ergonomie und Nachhaltigkeit bei der Schale konkret angegangen?

RW: Wir haben uns mit vielen Skizzen und kleinen Modellen sorgfältig an die Form herangetastet. So ein Prozess bedeutet eine Menge Feinabstimmung. Den hohen Sitzkomfort haben wir herstellen können, indem die Form der Sitzschale wie eine zweite Haut an den Rücken angepasst ist – die sanfte Wölbung der Schale stützt den Rücken – das ist Ergonomie, die man bei anderen Schalenstühlen kaum findet. Diese Liebe zum Detail sieht man nicht nur, man fühlt sie auch, sobald man Platz nimmt.

BF: Das Material und die Konstruktion der Sitzschale erfüllen zudem die Standards einer ökologischen Kreislaufwirtschaft. Die Sitzschale besteht aus recyceltem Kunststoff und Füllstoff aus kleinen Holzfasern – einem Abfallprodukt aus Sägewerken. Daran ist nicht nur der ökologische Aspekt interessant, sondern auch der Einfluss auf die Optik. Größere Holzfasern bleiben im Material sichtbar und beeinflussen den Farbton: schwarz ist nicht tiefschwarz, rot ist nicht knallrot. Farben wirken insgesamt weicher. Die Holzfasern erzeugen einen natürlichen, samtartigen Effekt, der die inneren Qualitäten auch an der Oberfläche sichtbar macht.

 

Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, in der schnell und viel konsumiert wird. Wie kann man da ein neues Produkt entwerfen und trotzdem etwas gegen die Kultur der Verschwendung tun?

BF: Ich persönlich halte Langlebigkeit für die wichtigste Voraussetzung, wenn es darum geht, nachhaltige Produkte zu gestalten. Langlebigkeit ist mindestens so wichtig, wie der Einsatz ökologischer Materialien und Prozesse. Ein Objekt, zu dem wir eine emotionale Bindung haben und das uns dauerhaft nützlich ist, verschwindet nicht einfach. Im besten Fall wird es an die nächste Generation weitergegeben. Das ist wahre Langlebigkeit, die wir uns für Yonda wünschen. Wenn dann die Materialien auch noch für die Kreislaufwirtschaft funktionieren, umso besser!

 

Letzte Frage: Gilt das Prinzip Langlebigkeit auch in der Zusammenarbeit mit Wilkhahn oder bleibt es bei einem Projekt?

RW: Für uns wäre es natürlich toll, wenn wir auch weiterhin mit Wilkhahn arbeiten könnten. Das Feedback auf Yonda ist bislang durchweg positiv – insofern sind wir guter Dinge. Und wir haben noch einiges im Köcher, worauf Ihr Euch im Falle des Falles freuen könnt!

Die in Deutschland hergestellte Sitzschale des Yonda besteht aus einem innovativen BioComposit: 70 % recyceltes Polypropylen und 30 % lokal gewonnenes Abfallholz sind zu einem festen, dauerhaften und gleichzeitig elastischen Werkstoff verarbeitet. Abb.: Wilkhahn

Abonnieren Sie unseren Newsletter

In unserem Newsletter informieren wir Sie einmal im Monat über spannende Events, Geschichten aus der Bürowelt und interessante Produktneuheiten. Jetzt abonnieren

 

Weitere Infos

Zum Designbüro neunzig°Design geht es hier.

Die digitale Yonda Broschüre können Sie hier herunterladen.

Mehr zum Schalenstuhlprogramm Yonda lesen Sie hier.

Warum Yonda eigentlich die zweitbeste Lösung zur Nachhaltigkeit ist, lesen Sie hier.

Suscríbete a nuestro boletín

regístrate ahorano, gracias

Abonnez-vous à notre newsletter

inscrivez-vous maintenantNon, merci

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Jetzt registrierenNein, Danke

Subscribe to our newsletter

register nowNo, thank you