Formen für Bewegung

08.12.2017 | by Wilkhahn
Als Materialstudie für BASF entstand im Winter 1964 ein Bob von Herbert Lindinger. Das Material GFK erwies sich jedoch für diesen Einsatz als zu spröde.

Es gibt sie mit der Elbphilharmonie, dem Bauhaus und sogar mit Ottifant – Briefmarken sind Zeugnisse der Zeitgeschichte. Nun hat die Deutsche Post das Gedenkmarkenset „Design aus Deutschland“ herausgebracht. Es würdigt deutsche Gestalter aus rund einhundert Jahren Designgeschichte. Aus den Bereichen Möbel, Gefäße, Produkt und Verkehrsmittel sind Werkbund-Gründer Peter Behrens, die Bauhäusler Wilhelm Wagenfeld, Marcel Breuer und Marianne Brandt, die Midcentury-Designer Hans-Theo Baumann und Günter Kupetz, ICE-Gestalter Alexander Neumeister sowie Luigi Colani vertreten. Auch Herbert Hirche, Bauhaus-Schüler und prägender Gestalter der Nachkriegsmoderne, ist Teil der Sammlung. Er hatte in den 1950er Jahren nicht nur wesentliche Stuhlentwürfe für Wilkhahn verantwortet, sondern war auch Architekt des Wilkhahn-Verwaltungsgebäudes (1959) in Bad Münder. „Seine“ Briefmarke wurde bereits im August 1999 aufgelegt – mit der Frankierung von damals 1,10 DM.

Für Wilkhahn entwarf Herbert Lindinger unter anderem einen „mechanikarmen Lowcost-Arbeitsstuhl“, der „physische Entlastung durch vielseitige Bewegungsmöglichkeiten“ bietet.

Seit dem 7. Dezember 2017 gibt es zudem ein Postwertzeichen mit der 2012 an den Start gegangenen Stadtbahn Stuttgart, die von dem aus Österreich stammenden Designer Herbert Lindinger entworfen wurde. Lindinger hatte seit den siebziger Jahren den Lehrstuhl für Industriedesign an der Leibniz-Universität Hannover inne und entwarf neben großen Stadtplätzen und Industrieprodukten – von Radios für Braun bis zur Nähmaschine – vor allem zahlreiche Gefährte des öffentlichen Verkehrs. Waggons der Österreichischen Bundesbahn ebenso wie U- und S-Bahnwagen in Hamburg, Hannover, Berlin und eben Stuttgart tragen seine Handschrift. Zudem experimentierte er gerne mit neuen Materialien, als eine Studie für BASF entwarf er beispielsweise einen Bob. Die Wilkhahn-Philosophie des Bewegungssitzens hatte er bereits in den sechziger Jahren antizipiert: Aus dem Jahr 1968 stammt sein Entwurf für einen „mechanikarmen Lowcost-Arbeitsstuhl“, der „physische Entlastung durch vielseitige Bewegungsmöglichkeiten“ bietet. Auch wenn es nie zu einer direkten Zusammenarbeit kam: Lindinger war dem Unternehmen beratend und ist ihm bis heute freundschaftlich verbunden.

Fahrzeug der S-Bahn Berlin nach dem Entwurf von Herbert Lindinger (1985/86). Realisiert wurde eine Version mit traditioneller, rot-gelber Farbgebung.
Porträt Herbert Lindingers und Briefmarke im neuen Markenset der Deutschen Post.

Zum Prototypen eines „Arbeitsstuhls für Wilkhahn“ von Herbert Lindinger gelangen Sie hier: Lindinger Design

Die Studie eines „Sessels für Wilkhahn“ von Herbert Lindinger finden Sie hier: Link

Website der Deutschen Post

Mehr über die Unternehmensgeschichte von Wilkhahn und die Zusammenarbeit mit namhaften

Designern finden Sie auf der Wilkhahn Internetseite.

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