Sphärische Note

05.10.2018

Auch wenn bei Videospielen die Augen das vorrangig angesprochene Sinnesorgan sind, darf die Arbeitsumgebung eines der größten international agierenden Spielehersteller durchaus auch haptisch reizvoll sein. Beim Unternehmenssitz der japanischen Sega Sammy Group in Tokio sparten die Architekten von Meiho Facility Works (Tokio) jedenfalls nicht am Material, vielmehr setzten sie auf einen feinen Kanon edler Naturwerkstoffe, die den klar gestalteten Räumen Tiefe und warme Eleganz verleihen. Besonders deutlich wird dieser Ansatz in den unterschiedlichen Konferenzräumen, die als kommunikative Subzentren der Unternehmenszentrale fungieren. Eine nicht unbedeutende Nebenrolle nehmen in diesem Setting die Wilkhahn-Konferenzstühle Graph (Design: jehs+laub), Modus (Design: wiege) und Sola (Design: Justus Kolberg) ein.

Ringsum den großen Konferenztisch reihen sich 24 mit weichem, schwarzem Leder bezogene Graph-Sessel.

So kommt der Graph im großen Konferenzsaal zum Einsatz. Unter einer holzverkleideten Lichteinfassung und rings um den ebenfalls aus rötlich schimmerndem Naturholz gefertigten Konferenztisch reihen sich 24 mit weichem, schwarzem Leder bezogene Graph-Sessel. Der Haupttisch wird flankiert von zwei längs verlaufenden Seitentischen mit nochmals je acht Sitzen, für die der Wilkhahn-Konferenzsessel Sola – ebenfalls mit schwarzem Lederpolster – gewählt wurde. Während der Graph mit seiner elegant geschwungenen Linienführung eine sanfte organische Komponente in das orthogonal gestaltete Ambiente einführt, nimmt sich der Sola als geradliniger „Beisitzer“ bewusst zurück. Beiden gemeinsam ist jedoch die subtile Bewegungsförderung: beim Graph mittels einer stützenden Blattfeder in der Dreipunktauflage des Sitzes, die ohne jede Mechanik für dreidimensionale Flexibilität beim Sitzen sorgt; beim Sola dank einer drehbaren Lagerung der Sitzschale, die in Kombination mit zwei Druckfedern zu einem wippenden, individuell einstellbaren Federkomfort führen.

Während ein kreisrunder und ein mit offenem Loungebereich ausgestatteter Sitzungsraum jeweils ebenfalls mit schwarzledernen Graphs aufwarten, entschieden sich die Architekten bei einem der kleineren Besprechungsräume für eine Ausstattung mit dem Modell Modus von Wilkhahn. Der legere Drehstuhl mit der markant geschwungenen Armlehne kommt hier in der Executive-Ausführung mit Kopfstütze und Flachkissenpolsterung in handschuhweichem schwarzem Leder zur Ausführung. Er bildet einen schönen Kontrast zum elfenbeinfarbenen Interieur und zum Naturholztisch.

In einem der kleineren Besprechungsräume entschied man sich für eine Ausstattung mit dem legeren Modell Modus Executive von Wilkhahn.

Einen bewussten Bruch zum gediegenen Ambiente des Unternehmenssitzes stellt der große Vortragssaal der Sega Sammy Holdings dar: Nahezu komplett in Schwarz gehalten und mit offen gezeigter Haustechnik in der Deckenuntersicht, inszenieren die Architekten hier ein Ambiente, das mit Anleihen aus Industrieästhetik und „Unterwelt“ spielt. Ausgestattet ist das Auditorium mit dem filigranen, stapelbaren Multitalent Aline von Wilkhahn (Design: Andreas Störiko), das mit seiner nahezu schwebenden Leichtigkeit dem ruppigen Charakter des Saales eine fast schon sphärische Note verleiht. Zusammen mit den mobilen, klapp- und kompakt staffelbaren Timetable-Tischen (ebenfalls Design: Andreas Störiko) bilden die komfortablen Stapelkünstler die „Spielsteine“ um das Auditorium im Handumdrehen für Vorträge, Seminare, Schulungen oder zur unmöblierten Spielfläche umzurüsten.

 

Zum Bauherrn, der Sega Sammy Group

 

Interessantes zum Konferenzsessel Graph.

Weitere Informationen zum Bürodrehstuhl Sola.

Alles über den Drehstuhl Modus Executive.

 

Das große Auditorium erhält durch die Ausstattung mit dem filigranen Aline-Stuhl eine nahezu sphärische Note.