Ein zweites Leben

25.02.2022

Vor über einem Jahrzehnt begann 2009 die Stadt Wien mit der Revitalisierung mittlerweile stillgelegter, historischer Fabrikgebäude der legendären Ankerbrotfabrik aus dem frühen 20. Jahrhundert. In dem heutigen Kultur-Areal sind nun neue Nutzungen untergebracht: Von der Berufsschule über das Lerncafe und die Kantine bis hin zur Fotogalerie, Künstlerateliers,  Möbelausstellungen und einer Event-Infrastruktur mit Gastronomie und Veranstaltungssaal.

 

In diesem Umfeld erwarb der Unternehmer, Gründer, Hochschullehrer und Innovationsforscher Dr. Paul Blazek das zweite Obergeschoß inklusive Ausbaureserve der Liegenschaft Absberggasse 27, um dort die ehemalige Brotfabrik zu einer „Co-Innovation Factory“ umzubauen. Das Gebäude mit dem markanten Ankerbrot-Fabrik-Schriftzug dient gleichsam als Torhaus des neuen Kulturareals. In enger Zusammenarbeit mit dem Architekten, Künstler und Designer Claus Schnetzer wurden die Räumlichkeiten zu einem Ort transformiert, der nahezu alle Aspekte reflektiert, die für zukunftsfähige Arbeitswelten in einer zunehmend auf Wissen basierten Wirtschaft entscheidend sind: Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Nachhaltigkeit.

 

Anpassungsfähiges und flexibles Raumprogramm

Entsprechend vielfältig ist das Angebot in der neu entstandenen Co-Innovation Factory: Auf der 600 m² großen Bestandsfläche können Besprechungen und Vorträge, Büroarbeit, Workshops und Filmvorführungen stattfinden. Das lichtdurchflutete Auditorium ist ebenso multifunktional ausgelegt wie die Workshopflächen. Zwei Büroräume, ein Projektraum, eine kleine Küche, ein Empfangsbereich, sowie Sanitärräume runden das Raumangebot ab.

Der Eingangsbereich mit integrierter Garderobe führt zur per Shed-Dach belichteten Mittelzone. Um die Ecke animiert das gemütliche Setting mit Asienta-Sessel und Occo-Drehstuhl in der Communication Area zum Plausch. Foto: Fotografiefetz

Analog der multifunktionalen Nutzung der Gemeinschaftsflächen ist deren Mobiliar beweglich ausgeführt. Die Kernidee: Die Nutzer können selbst Hand anlegen und sich ihre benötigten Settings zusammenstellen.

Auf der per Podest erhöhten Mittelzone laden unter dem abgehängten Geäst Tische aus dem Aline-Programm und Occo-Drehsessel zu informellen Begegnungen und Austausch ein. Foto: Fotografiefetz

 

Wieder- und Weiterverwendung als Gestaltungsmotiv

Die ursprüngliche Brotfabrik als Wissensfabrik neu zu organisieren und nachzuverdichten ist wesentlicher Bestandteil eines materiell und kulturell nachhaltigen Bauens. Nachhaltigkeit und Veränderung sind auch Grundlage des Gestaltungskonzepts: Die verschiedenen Schichten aus der Geschichte des Gebäudes wurden behutsam freigelegt und erhalten. Auch bei der Einrichtung wurden Leuchten und Tische aus aufgelassenen Büros übernommen. Vorgefundene Transportgitterboxen sind heute zu einem flexibel konfigurierbaren Bartresen arrangiert.

In Richtung Auditorium und Treppenaufgang zum Meeting-Raum werden alte Server-Schränke als Telefonkabinen und Gitterboxen als Theke genutzt, die angestellten Stitz-Stehhilfen verbinden Bewegung mit Entlastung. Foto: Fotografiefetz
Auch die schmale Küche vermittelt mit ihren Stahlschränken und technisch anmutenden Regalelementen den Spirit einer Werkstatt, die hier freilich weniger der geistigen als vielmehr der körperlichen Nahrung dient. Foto: Fotografiefetz

 

Narrativ permanenter Veränderung

Anstatt einer perfekt durchgestalteten Arbeitswelt sind „Möglichkeitsräume“ entstanden, die gleichermaßen Herkunft und Zukunft widerspiegeln. So sind die Räume mit neuen Strukturen und Technologien für virtuell erweiterte Formate der Zusammenarbeit ausgerüstet. Das Prozesshafte und Unfertige der Atmosphäre soll eine Werkstattstimmung stimulieren und Impulse setzen, um gemeinsam am Morgen zu arbeiten – in der ganzen Bandbreite von inkrementell bis disruptiv.

Die eingezogene Empore gibt den Blick auf das ebenfalls multifunktional bespielbare Auditorium frei, das hier mit mobilen, per Akku elektrisch höhenverstellbaren Timetable-Lift-Tischen ausgestattet ist, die zum Sitzen, Stehen, Direkt-Beschreiben und mit hochgeschwenkter Platte zum Präsentieren genutzt werden. Kleine Confair-Schreibpulte, bewegliche Stand-Up-Hocker, Flip-Chart und Confair-Falttische runden das Setting für Gruppenarbeiten ab, wobei die „Tools“ auch in der benachbarten Workshop Area genutzt und dort bei Plenumsveranstaltungen „zwischengelagert“ werden können. Foto: Fotografiefetz
Hinter einer Vollverglasung abgeschirmt ist auf der Empore der Meetingraum integriert, in dem auf sechs luxuriösen Graph-Sesseln Platz genommen wird. Foto: Fotografiefetz

Netzwerk und Kooperation

Das kulturelle Umfeld und die Nachbarschaft zu Film-, Musik- und Medienakademien bilden den vibrierenden Kontext, den eine Innovationsfabrik braucht. Die Co-Innovation Factory ist daher als „offenes Haus“ konzipiert, um geplante, aber auch spontane interdisziplinäre Begegnungen und den Austausch zu fördern. Dafür fand sich mit Wilkhahn ein Kooperationspartner, der mit seinem Konzept eines Human Centered Workplace nicht nur die Kriterien sondern auch wesentliche, neue „Tools“ für die Co-Innovation Factory beisteuerte: die fassettenreiche Vielfalt der Occo-Programmfamilie für die informellen Bereiche, Confair-Falttische, Timetable-Lift und stapelbare Aline-Stühle für die multifunktionalen Team- und Innovationsbereiche, Graph-Sessel in der verglasten VIP-Kanzel – und natürlich viele Stitz-Stehhilfen, Stand-up-Hocker und Sitzböcke für aktivierende Haltungs- und Perspektivwechsel.

Gegenüber des Treppenaufgangs lädt das Interaction Labor mit mobilem Confair-Falttisch und stapelbaren Aline-Stühlen zur dynamischen Zusammenarbeit ein. Foto: Fotografiefetz

Der Confair-Falttisch ist genauso zukunftsoffen, wie die Occo-Stühle und die anderen Wilkhahn-Elemente. Sie passen in einen Bürobetrieb ebenso wie ins heimische Umfeld, ins Meeting wie für die Party, in die Küche wie ins Café. Das ist für mich wesentliche Voraussetzung für Werthaltigkeit und Zukunftssicherheit. Und obendrein sind sie nicht nur praktisch, sondern auch wunderschön.

Claus Schnetzer, Architekt und Designer
Seitlich über verglaste Wand- und Türelmente abgetrennt findet sich das multifunktional bespielbare Innovation Labor, in dem mobile Occo-Drehstühle zum Einsatz kommen. Foto: Fotografiefetz

Ganzheitlicher Blick

Mit der Co-Innovation Factory ist ein Kristallisationspunkt für die vielfältigen Dimensionen der Transformationsprozesse entstanden: für die Umwandlung eines ehemaligen Industriequartiers in einen Ort für Kultur- und Wissensproduktion, für die Öffnung eines geschlossenen Unternehmensbüros in einen Ort für interkulturelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit und für die Weiter- und Umnutzung des Bestehenden in Kombination mit Neuem als permanentes „Projekt in Veränderung“. Gesundheit, Zusammenarbeit, Identität und Nachhaltigkeit, die Eckpunkte des Wilkhahn-Konzepts, finden hier ganzheitlich zu einem inspirierenden gemeinsamen Nenner zusammen.

Mit Wilkhahn haben wir einen Partner gefunden, der sich nicht nur mit seinen wunderbaren Einrichtungslösungen zur Kommunikations- und Innovationsförderung eingebracht hat. Mit seinem ganzheitlichen Blick und seinem Nachhaltigkeitsverständnis hat er auch wesentliche Impulse für die Gesamtkonzeption gesetzt.

Dr. Paul Blazek, Gründer der Co-Innovation Factory, CEO cyLEDGE Media, Innovationsforscher und Hochschullehrer

Im Projekt eingesetzt:

Drehstuhl Occo
Konferenzstuhl Aline
Falttisch Confair
Konferenztisch Timetable-Lift
Konferenzstuhl Graph
Sitz- und Stehhocker

 

Weitere Infos:

Mehr zum Human Centered Workplace

 

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